Projektpräsentation der 9. Klassen
Vom Urknall bis zum Reggae
Projektpräsentationen an der Nardini-Realschule - Breites Themenspektrum gekonnt dargeboten
Vor den Osterferien stellten die Neuntklässlerinnen ihre Projektarbeiten vor. Etwas aufgeregt, aber durchaus professionell zeigten die Schülerinnen, dass sie sich in vierwöchiger selbstständiger Arbeit mit ihrem Thema sehr vertraut gemacht haben und deshalb sehens- und hörenswerte Ergebnisse präsentieren konnten. Das Publikum im Nikolaussaal der Schule – Eltern und Lehrer gleichermaßen – erlebte zwei interessante Abende mit garantiertem „Wissenszuwachs“ auf den unterschiedlichsten Gebieten.
Eine umfangreiche Projektpräsentation in Teamarbeit zu erstellen ist fester Bestandteil des Lehrplans der 9. Jahrgangsstufe und soll u.a. auf die Anforderungen der heutigen Berufswelt vorbereiten. Die Fächer Informationstechnologie und Deutsch steuerten dabei das nötige „Handwerkszeug“ bei; dazu sollte bei jedem gewählten Thema ganz besonders der fächerübergreifende Aspekt berücksichtigt werden.
Viele Präsentationen aus dem Bereich Naturwissenschaften
So setzte sich beispielsweise eines der Physik-Teams mit dem Thema „Der Anfang von allem“ auseinander. Dabei brachten die Schülerinnen ihrem Publikum die physikalischen Erkenntnisse über den Urknall nahe und gingen in diesem Zusammenhang auch auf die erst kürzlich entdeckten Gravitationswellen ein. Den Erklärungsversuchen zum Ursprung unserer Welt von Seiten der Naturwissenschaften stellten sie die Schöpfungsgeschichte aus der Bibel gegenüber; des Weiteren zeigten sie anschaulich, wie der Beginn der Menschheit in künstlerischer Hinsicht interpretiert werden kann – mit Michelangelos Fresko „Erschaffung des Menschen“.
An beiden Abenden wurden dem Publikum in abwechslungsreicher Folge ca. 15-minütige Powerpoint-Präsentationen geboten; mit kurzen Spielszenen, einfallsreichen Videosequenzen oder Fragen ans Publikum ergänzten die Mädchen ihren Vortrag. Um „Gott und die Welt“ ging es auch in weiteren Vorträgen; so blickte das Team Religion hinter die Kulissen der Sekte „Scientology“, der es mit perfiden Methoden gelingt, viele Menschen zu „fangen“. Die totale Erfassung einer ganzen Generation zeigte anschaulich auch das Geschichtsteam mit „Jugend unterm Hakenkreuz“.
Weitere Präsentationen aus dem Bereich Naturwissenschaften folgten – mit dem Satz des Pythagoras setzten sich die Mathematikerinnen auseinander; das chemische Element Calcium stand im Mittelpunkt eines weiteren Vortrags. Eines der Erdkunde-Teams beschäftigte sich mit der globalen Erwärmung und ihren Auswirkungen; weiterhin stand die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland auf dem Programm. Aus dem Fachbereich Betriebswirtschaft/Rechnungswesen erfuhren die Zuschauer viel Wissenswertes über das Gold; was alles zu einem vernünftigen Einkaufsverhalten gehört, erläuterte ein weiteres Team.
Zwei Gruppen hatten sich mit dem für sie selbst höchst aktuellen Thema Jugendschutz beschäftigt. Den Nutzen und die Gefahren moderner Kommunikationsmittel und Nachrichtenübermittlung legten Schülerinnen im Rahmen des Fachs Informationstechnologie dar. Die Schülerinnen hatten dazu auch Umfragen an der Schule gestartet. Mit Einblicken in fernöstliche Kampfsportarten faszinierte das Sport-Team das Publikum. Auf den Spuren des Reggae bewegte sich schließlich das Englisch-Team, das die Karibikinsel Jamaika in ihren vielen Facetten präsentierte.
Vorbereitung auf das Berufsleben
Alle in der 9. Jahrgangsstufe unterrichtenden Lehrer hatten im Vorfeld ein oder zwei Themen aus „ihrem“ Fach gestellt, sodass die Mädchen den Interessen gemäß auswählen konnten. Bei der Themenstellung spielte neben dem fächerübergreifenden Aspekt auch die Erstellung eines projektbegleitenden Portfolios eine wichtige Rolle. Darin sollte u.a. der Arbeitsprozess kritisch reflektiert werden. Wie und wo finden wir geeignetes Material? Wie verteilen wir die Arbeit innerhalb der Gruppe? Wie bauen wir unsere Präsentation auf? Diese und unzählige andere Fragen galt es im Team zu bewältigen. Dabei standen den Schülerinnen an zwei Projekttagen die zuständigen Lehrer natürlich auch helfend zur Seite; den Großteil der Arbeit hatten die Schülerinnen jedoch in ihrer Freizeit zu bewältigen.
Am Ende sprach die Direktorin der Schule, Sr. Romana Zistler, den Schülerinnen ein großes Lob aus. In den vergangenen Wochen hätten sie alle ein hohes Maß an Kreativität und Einsatzbereitschaft gezeigt, so brauche ihnen auch nicht bange zu sein vor den komplexen Anforderungen der Berufswelt.